"Alles aus Liebe 40 Jahre Die Toten Hosen" best of Album

  • ...oder eben noch langweiliger, weil einem Millionär über 60 Jahre die Inspiration fehlen könnte.

    Da mag ich mich aber gerne irren.

    Versuch macht klug

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Find ich sehr subjektiv aber das ist auch ok.


    Der Text ist brillant


    Auch musikalisch finde ich die präsentierte Bandbreite der Nummern imposant.

    Habe ein bisschen überlegt, ob ich darauf antworten soll, denn du fängst mit "sehr subjektiv" an, um dann höchst subjektiv deine Meinung aufzudrücken, verbunden mit einer Lehrerhaften Einweisung ins Thema "Fake News". Aber ich habe Bock auf die Diskussion, da ich deshalb hier ehedem ins Forum eingetreten bin.


    Und jetzt stell dir mal was vor: Ich habe sogar kapiert, worum es in dem Text "Alle sagen das" geht!

    Das hast du missinterpretiert, weswegen der Song bei dir textlich nicht klickt.

    Ziemlich frech, aber okay. Es gibt Menschen, diie brauchen eine eigene Erhöhung, es sei dir gegönnt. Ich habe den Text nicht missinterpretiert, ich finde ihn einfach nicht stark, WEIL das Thema aus MEINER SICHT (das ist subjektiv) nicht gut getroffen ist. Das Thema "Fake News" ist wahnsinnig spannend, ergänzt auch durch die Problematik, dass (gerade bei Twitter) Nachrichten gerne in die eigene Wahrnehmungsblase verzerrt, verkürzt und verdreht werden. Daraus kann man einiges machen. Der Text von "Alle sagen das" aber reiht einfach nur wahllose Behauptungen aneinander - darunter viele alte Plattitüden, die man nicht im Jahr 2022 wiederkauen muss (Schäferhund beißt Kind, Arbeitslose im Pott, Ärzte Feinde der Hosen, Hosen kein Punkrock mehr). Ähnlich wie in "Ertrinken", wo auch Frage an Frage gereiht wird - dort aber mit philospophischem Tiefgang, das regt mich zum Nachdenken an. Dieser Text hat überhaupt keine zweite Ebende. Es bedient linke wie rechte Klischees, streift alle möglichen Themen - es ist keine klare Haltung erkennbar, außer, dass es scheißegal ist, was alle denken. Das kann man machen und funktioniert für dich ja auch wunderbar, aber ich finde es platt und simpel.

    Die genannten "Beispiele" sind ein Sammelsurium dessen was man allgemein so über Dinge hört. Nicht das, was Campino als Texter selber anbringen würde.

    Dann darf der Text aber nicht am Anfang ("Die Hosen sind kein Punkrock mehr"), im Refrain ("...ist UNS scheißegal) und am Ende ("Und dass die Ärzte unsere Feinde sind") selbstreferenziell werden. Da werden alle mit uns vermischt und das hinkt für mich in diesem Lied gewaltig. Diese Komponente klammerst du in deiner Ausführung aus.


    Hinzu kommen dann Sachen wie "Ich bin zu gut für meinen Job" (Hä?!), oder "Das halbe Land ist ungeimpft" (passt nicht in die im Refrain verwendete "Gerüchteküche", darüber gibt es ja statistische Erhebungen, auch wenn diese nicht gänzlich akkurat zu seinen scheinen).

    Kurzum: Ich finde das Lied mega und kriege es gerade in der Kmobi mit dem Opener der Wekschau nicht mehr aus dem Kopf. Und ich liebe auch, wie Campino mit den wiederkehrenden "Alle sagen das"s spielt und changiert. Aber wenn ich nur den Text betrachte, dann ist mir persönlich das einfach viel zu platt und genauso wahllos schwarz/weiß, wie das, was kritisiert wird.

    Ähnlich bei Chaot. Ich kenne dein Alter nicht. 35? 40? Campino ist 60 und guckt auf ein Leben zurück, das nicht im Ansatz mit unseren zu vergleichen ist.

    Nee, es ist eher andersherum - Cmapino hat als Rockstar die gleichen/identischen/ähnlichen Probleme wie "Otto Normal". Auch ich kann mich auf einer Weihnachtsfeier, auf einem anderen Firmenevent oder im Freundeskreis fürchterlich danebenbenehmen - auch wenn ich es vorher besser wusste. Wenn du nichts über mich weißt, solltest du dir auch nicht anmaßen dürüber zu spekulieren.


    Darüber hinaus: Ich bin nicht derjenige, gegenüber dem du die Hosen so vehement verteidigen musst. Ich liebe diese Band sehr und gerade deshalb bin ich auch ein Stück weit enttäuscht von dem neuen Material. Weil ich alles schon (besser) von dieser Band gehört habe. Vielleicht geht es anderen Fans, die erst später ins Werk der Hosen eingestiegen sind, anders. Aber für meinen Geschmack, aber da wiederhole ich mich, bietet das neue Material keine neue Facette. Das ist aber auch nicht schlimm, wie ich ebenfalls geschrieben habe - die Hosen haben so viele wunderbare, schlaue und inspirierende Texte, dass es nicht zwingend für meine Wertschätzung neue braucht.

  • Sehr schön zusammengefasst, finde ich.

    Die irgendwie willkürliche Zusammenstellung der "Gerüchte" in "Alle sagen das" stört mich auch etwas, auch wenn ich den Song grundsätzlich mag. Die Sichtweisen changieren da ja arg, von konservativen bis rechten ("Die grünen wollen den Linksverkehr") hin zu linken ("Reichsbürger in der Nachbarschaft") über harmlose Dinge ("nur noch Scheiße in den Charts").

    Wenn alle genannten Positionen als unsinnige Gerüchteküche abgetan werden sollen, finde ich mindestens die Reichsbürger-Zeile extrem unglücklich und auch die "nur Faschos bei der Bundeswehr" (schon klar, dass die da eine Minderheit darstellen, sind aber eben trotzdem ein Problem; auch ohne Faschos sind der Korpsgeist und ähnliches eine fragwürdige Angelegenheit) ist da etwas deplatziert.

    Dass man da ein paar lockere Klischees und die vermeintliche Ärzte-Fehde einstreut, um das Ding etwas aufzulockern, okay, aber das sind schon zwei Stellen, die mich da irritieren.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Ausserdem wirkt der wie ein "Entenhausen 2.0" nur das der eine ironische komponente in form "Wen kümmert es schon in Disneyland"...


    da stinkt Alle sagen das ziemlich ab gegen...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Nee, es ist eher andersherum - Cmapino hat als Rockstar die gleichen/identischen/ähnlichen Probleme wie "Otto Normal". Auch ich kann mich auf einer Weihnachtsfeier, auf einem anderen Firmenevent oder im Freundeskreis fürchterlich danebenbenehmen - auch wenn ich es vorher besser wusste. Wenn du nichts über mich weißt, solltest du dir auch nicht anmaßen dürüber zu spekulieren

    Wenn Du das tust, schlägt das bei Weitem nicht dieselben Wellen wie bei jemandem wie Campino. Campino wird in der Öffentlichkeit erkannt. Wenn er sich irgendwie daneben benimmt, steht es nachher in der Bild und betrifft das Ansehen der ganzen Band. Betrifft nicht nur ihn. Ich erinnere an die Talkshow 1990, wo er betrunken umkippte. Da hat sich die ganze Familie für ihn geschämt, weil es live ausgestrahlt wurde. Oder circa 1996, als er eine Talkshow verliess. Da bot er Angriffsfläche. Übrigens gibt es das auch im Positiven wie beim Echo vor einigen Jahren. Oder das Oktoberfest. Das wurde ja auch in diesem Forum verrissen.

    Kannst du nun wirklich nicht im Ansatz mit dir oder mir gleichstellen.

    Natürlich haben wir alle unsere Facetten und funktionieren da auch alle ähnlich, nach einer langen Nacht habe ich genauso Kopfschmerzen wie Campino. Aber die Konsequenz dessen ist eine andere.


    Und für mich ist es ein sehr grosser Unterschied, ob jemand mit 60 auf ein Leben in der Öffentlichkeit zurückschaut, wo ihm sein Chaot immer wieder in die Quere kam, als ob Leute wie du oder ich, lass uns 20 Jahre jünger sein, für uns ab und zu "versagen". Das interessiert keinen, nimmt niemand wahr.


    Zu "Alle sagen das".

    Genau das ist ja der Treffer des Stücks, es zeigt das Problem aus jeder Perspektive auf. Auch die Linke ist nicht frei von Fehlern und interpretiert Dinge für sich, lässt Gerüchte entstehen. Dass das bei der Rechten der Fall ist, muss nicht weiter diskutiert werden. Campino greift hier ein Problem auf, das fast alle betreffen kann. Lügen, behaupten, erfinden, erahnen. Von Links über Mitte nach Rechts, solange Menschen eine Meinung haben, die sie nicht mit Evidenz untermauern können, besteht ein Problem. Bei Privatpersonen genauso wie bei Politikern.


    Ob die Schäferhund-Zeile aktuell ist, spielt für die Menschen, die wegen ihres Hundes täglich angegiftet werden, keine Rolle. Ein hartnäckiges Klischee hält sich und kann sogar stigmatisierend sein.

    Das sind Alltagsprobleme, die durch Gerüchte oder Einzelbeispiele eine Bedeutung und Wertung kriegen. Die hatten gestern einen Platz, heute und werden auch morgen nicht verschwunden sein. Dafür steht diese Zeile. Find ich gut und sinnig.


    Die Job-Zeile zeigt ein weiteres Problem der Gesellschaft auf. Gerade die (in sozialen Netzwerken) lauten Menschen sind es doch häufig, die sich überschätzen, die glauben für Höheres und Besseres bestimmt zu sein. Nehmen die Annahme für sich raus, dass sie zu gut für das sind, was sie da täglich für einen Chef leisten müssen. Sich unterordnen und eingliedern für einen pampigen Lohn, der am Ende des Monats nicht reicht und dadurch entsteht eine Wut und Unzufriedenheit. Sehr guter und wichtiger Punkt oder Ansatz.


    Dann darf der Text aber nicht am Anfang ("Die Hosen sind kein Punkrock mehr"), im Refrain ("...ist UNS scheißegal) und am Ende ("Und dass die Ärzte unsere Feinde sind") selbstreferenziell werden. Da werden alle mit uns vermischt und das hinkt für mich in diesem Lied gewaltig. Diese Komponente klammerst du in deiner Ausführung aus

    Warum darf man das nicht? Weil es dir nicht gefällt? Die Frage geht in die Richtung, wie du eben gerade auf mich reagiert hast 😉.


    Dass die Hosen kein Punkrock mehr sind sagen genauso wenige ALLE, wie dass nur Faschos bei der Bundeswehr sind. Oder dass die Ärzte ihre Feinde sind. Oder dass das halbe Land ungeimpft ist. ALLE ist da nie richtig, ist insofern selber eine Behauptung oder Annahme und ich kann mir vorstellen, dass Campino das absichtlich so angebracht hat und damit spielt. Damit hättest du dann auch eine zweite Ebene.


    Dass den Hosen diese zusammengewürfelten Behauptungen, die man so hört, egal sind, soll ja nur aussagen, dass man darauf, gerade bei den lauten Kritikbürgern auf zum Beispiel Facebook, nichts geben sollte. Geht man darauf ein, gibt man dem jeweiligen Gerücht, der jeweiligen Annahme, der jeweiligen Behauptung Kraft. Egal, ob sie von links oder rechts kommt. Oder von den Hosen selbst. Es sollte einem egal sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Solarangel ()

  • Ich finde die Zusammenstellung der Songs gut. Was erwartet man denn von einer Werkschau? Letztendlich soll jeder selbst entscheiden, was ihm gefällt.

    Klar, ich mag auch nicht alle Songs und hätte sechs bis zehn Songs ausgetauscht, weil diese mehr „die Hosen“ sind. Jedoch sind die Hosen nicht auserzählt. Warum auch? Wer beurteilt das? Es gibt Gruppen, die klingeln auf jedem Album gleich, machen keine echten B- Seiten und diese Band hat immer was dabei.

    Oder andere bringen seit Jahren keine Musik mehr, nur Best of und so weiter. Wer macht 40 Jahre seinen Beruf und schafft es, dass sich Leute extrem freuen, wenn sie was Neues hören?

    Soll jeder selbst beurteilen, kein Problem. Ich liebe diese Band und diese Musik bis zum bitteren Ende. Und nicht nur für Staatsexamen oder im Unterricht kann man unglaublich kreativ mit Schüler*innen diskutieren. Daher freue ich mich auf ein letztes Album und selbst wenn das floppt, sehe ich die 31 Jahre davor als Geschenk an.

    Alle sagen das, Chaot und das Intro sind echt gelungen.

  • Ich schließe mich der Meinung von Solarangel zu "Alle sagen das" an, muss bei "Chaot (in mir)" aber widersprechen. Wenn Campino sich öffentlich zum Affen macht, leidet zwar sein Ansehen, er ist aber mit Sicherheit nicht der einzige, für den sich seine Familie schämt, dafür bedarf es keiner breiten Öffentlichkeit. Genau so wird Campino dann immer noch Sänger der Toten Hosen und einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands sein. Wenn einem von uns auf der Weihnachtsfeier besoffen was richtig dummes passiert, sind wir vielleicht unseren Job los und im blödesten Fall verhindert das auch, dass wir so schnell einen neuen bekommen. Insofern ist Prominenz da nicht unbedingt der Indikator dafür, wie schwer die Folgen von "chaotischem" Verhalten wiegen. Tatsächlich wird man mit genügend Öffentlichkeit wohl immer auch die Menschen erreichen, die die jeweilige Aktion gutheißen, egal, ob man Applaus von deren Seite haben möchte oder nicht. So oder so - ich finde den Song richtig, richtig stark und habe mich auch sehr darin wiedererkannt. Und für die meisten meiner Ausrutscher schäme ich mich nichtmal. Jedenfalls nicht auf die Art, dass ich mir wünschen würde, sie nie begangen zu haben. Eher in dem Sinne, dass ich vieles heute nicht mehr so machen würde, aber dennoch froh bin, dass Dinge so passiert sind. Das steckt für mich auch in dem Text drin.


    "Amore Felice" hatte mich sofort. Sowohl musikalisch als auch textlich, ich finde den durchaus bissig. Und da steckt unglaublich viel von dem Humor drin, den ich bei den Hosen so liebe und der teilweise echt selten geworden ist. Wer weiß, eventuell haben sie damit sogar Mr.BammBamms Kickboxer-Geschichte aufgegriffen. ;) "112" ist noch der, den ich am ehesten anmaßend finden könnte, weil man den Hosen ankreiden kann, dass sie sich da mit der Feuerwehr vergleichen, die einen knochenharten Job hat. Aber die Metaphorik passt halt auch einfach wie die Faust aufs Auge und ich glaube, den Scherz kann man mit einem Augenzwinkern schon verstehen. Musikalisch ist der "112" von den bisher genannten in meinen Augen der schwächste, aber trotzdem mindestens okay.


    Zu "Scheiß Wessis" habe ich im entsprechenden Thread schon was gesagt, mag ich, auch wenn er nach anfänglichem Wachsen irgendwann stehengeblieben ist. Und "Teufel", naja... Die Produktion macht einerseits viel kaputt, der könnte einfach wesentlich mehr scheppern, was er live auch tut. Andererseits ist der Text eine Art "Alles aus Liebe 2.0" - thematisch sicherlich auch heute noch relevant (vermutlich für immer), auch vollkommen legitim, den rauszubringen, aber musste das unbedingt eine Single sein?


    Wenn ich etwas kritisieren sollte, dann, dass fast alle neuen Songs (Teufel und Scheiß Wessis mal ausgenommen) im Grunde komplett auf Bridges verzichten. (Nicht das zwischen Strophe und Refrain, sondern das, was weder Strophe noch Refrain ist und in der Regel zwischen dem 2. und 3. Refrain an Stelle einer Strophe kommt.) Da kann man sich fragen, ob ein Song so etwas zwingend braucht, gerade durch ihre Kürze sind die neuen Tracks eben auch so auf die Fresse, aber ein bisschen unfertig wirkt der eine oder andere dadurch mMn schon. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, bis jetzt gefallen mir die neuen Lieder echt besser, als es "Teufel" anfangs vermuten ließ. Ich bin da wirklich mit niedrigen Erwartungen rangegangen.


    Die neu aufgenommene Version von "Willkommen in Deutschland" ist natürlich gesanglich nicht mehr so brachial wie das Original von '93, aber sie haben ihn nochmal auf die Platte gepackt, wichtiges Statement. Dazu in der zweiten Strophe "Verrückte" durch "die Nazis" ersetzt, was auch nochmal klarer Position bezieht, gefällt mir! "Liebeslied" ist gesanglich etwas vielfältiger, kommt aber vom Tempo und Punch nicht an das Original ran, trotzdem cool, dass es auf der Best of gelandet ist. Den gibt's dann live hoffentlich weiterhin auf die Ohren (und Knochen). Zu "Bis zum bitteren Ende" hätten sie eigentlich das Live-Intro noch mitaufnehmen können, aber naja... Man kann nicht alles haben. "Wort zum Sonntag" bleibt was es ist, vielleicht hätte man die Zeile mit 60/70 irgendwie kreativer umtexten können, in etwa: "Vielleicht bin ich schon 60 // jedenfalls verdammt nah dran // doch warum soll ich jetzt erzählen // was früher einmal war?" aber das hätte den Song live natürlich gekillt, wenn eine Hälfte des Publikums dies, die andere das singt. Insofern kann ich damit leben, schade nur um das Intro, aber das war ja zu erwarten gewesen, auch wenn es weh tut.


    Zum Thema auserzählt: das hör ich erst, wenn ich's glaube. :daumen:

    Wir sind übrig.

  • Danke @Wehende Bayernfahne für die Rückendeckung zu Alle sagen das.


    Zum Thema Chaot möchte ich noch ein letztes Mal einhängen.

    An einer Weihnachtsfeier mal daneben sein rechtfertigt für mich die Bezeichnung Chaot nicht. Das ist damit nicht gemeint. Wenn wir Campinos Leben als chaotische Referenz nehmen, würd ich doch schon annehmen, dass 99% aller Beteiligten hier keine Chaoten sind. Das sollte mein Ansatz zum Thema sein.

    Jeder von uns stürzt mal ab, ist mal daneben. Doch ist man deswegen gleich ein Chaot? Bei Campino wissen wir, dass er einer ist. Aber nur schon Breiti oder Kuddel sind da wesentlich kontrollierter, geordneter. Und wenn wir nun sagen, dass wir den im Lied beschriebenen Chaoten auch in uns haben, weil wir 2x im Jahr peinlich oder daneben sind oder uns auch 3x die Woche besaufen, wird das dem Chaot im Lied nicht gerecht.


    Wer wegen einer Peinlichkeit oder einem Ausrutscher bei einer Weihnachtsfeier den Job verliert, muss was Grausames getan haben. Sexuelle Belästigung oder so. Das ist dann aber nur widerlich. Nicht chaotisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Solarangel ()

  • Na genau das meine ich doch auch. Eben nicht nur mal einen Ausrutscher, sondern wiederkehrende Muster. Das mit der Weihnachtsfeier war dafür ein plakatives Beispiel, wie sich so was äußern kann. Einfach weil es hier schon genannt wurde und sich wohl jeder hier was darunter vorstellen kann. Ich könnte auch die Aussage einer Ex-Freundin von mir anführen, die mal als Trennungsgrund unter anderem meinen Umgang mit Autoritäten genannt hat, nur ist das viel spezifischer und die wenigsten könnten damit vermutlich was anfangen. Aber es unterstreicht, dass man kein Prominenter sein muss, um sich einiges zu vermasseln. Das soll natürlich Campinos Erfahrungen nicht klein reden, nur aufzeigen, dass Meijel sich sehr wohl darin wieder finden kann, auch wenn das auf dein Leben vielleicht nicht zutrifft.

    Wir sind übrig.

  • Wenn ich etwas kritisieren sollte, dann, dass fast alle neuen Songs (Teufel und Scheiß Wessis mal ausgenommen) im Grunde komplett auf Bridges verzichten. (Nicht das zwischen Strophe und Refrain, sondern das, was weder Strophe noch Refrain ist und in der Regel zwischen dem 2. und 3. Refrain an Stelle einer Strophe kommt.) Da kann man sich fragen, ob ein Song so etwas zwingend braucht, gerade durch ihre Kürze sind die neuen Tracks eben auch so auf die Fresse, aber ein bisschen unfertig wirkt der eine oder andere dadurch mMn schon. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, bis jetzt gefallen mir die neuen Lieder echt besser, als es "Teufel" anfangs vermuten ließ. Ich bin da wirklich mit niedrigen Erwartungen rangegangen.

    Keine Ahung mehr wo ich das gelesen haben aber es ist modern heute keine Bridges und/oder Intros mehr zu haben. Da die meisten streamen muss ein Song sofort da sein, darf aber auf keinen Fall zu lang sein weil die Aufmerksamkeit des Durchschnitthörers nur noch für 3min reicht und nicht mehr für 3:30 min. Kann man finden wie man will, ist aber nun mal so.

    ....in Jogginghose tanzt der Langerfeld

  • Ich frag mich echt warum die Hosen 112 so abzufeiern scheinen, sogar soweit das man dafür extra ein Bühnenkostüm anfertigen lässt.


    Das ist neben Scheiss Wessis einfach der schlechteste der neuen Songs

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

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